Sonntag, 4. März 2018

Fantasywoche 2018 - Die Loreley


Nun sind wir fast am Ende einer ereignisreichen und spannenden Fantasywoche angelangt. Zusammen mit Sally von Eulenschrank_Bücherwand stellen wir euch einige Schauplätze in Edingaard vor.


Ich habe mich mit der Frage wie man nach Edingaard gelangt beschäftigt.

»Ich kann es dir nicht genau sagen, da ich deine Welt nicht kenne, aber ich kann es dir beschreiben. Es muss an einem Ort sein, der sagenumwoben und geheimnisvoll ist. Ein Ort, an dem viele Menschen verschwanden. Es heißt, dass eine mächtige Zauberin einst dieses Portal erschuf. Ihr Name war Loreley.«
»Loreley?« Überrascht starrte Cassy ihn an. »Die Loreley?«
»Du kennst sie?«
»Jeder kennt sie, na ja, beinahe. Es gibt ein bekanntes Gedicht, das von einer wunderschönen Frau spricht, die mit ihrem Gesang Fischer in den Tod lockt.«
Julien nickte. »Das könnte sie sein. Bloß, dass sie sie nicht in den Tod gelockt hat, zumindest nicht unmittelbar. Sie hat sie in unsere Welt geholt, damit sie ihr dienen konnten.«
»Und ich habe das immer bloß für ein Märchen gehalten.« Es war faszinierend und erschreckend zugleich, wie viel größer und fantastischer plötzlich die Welt geworden war, in der sie lebte.

Es gibt verschiedene Sagen um die sagenumwobene Loreley. Die wohl bekannteste ist, dass ein junges Mädchen auf dem Felsen saß und ihr Haar kämmte. Dabei sang sie ein wunderschönes Lied, welches die Seeleute anlockte. Durch die hypnotisierenden Gesang bekamen die Männer nicht mit wie ihre Schiffe auf den Felsen zu steuerten und daran zerschellten.
Weitere Sagen sind auf der Seite Geschichte des Loreley-Felsen zu finden.

Heine und Brendano haben die Sagen genutzt und Gedichte und sogar ein Lied (Heine 1823) gedichtet.






Nach einer kurzen Wanderung sowie einem Treppenaufstieg, der Cassy mit dem schweren Rucksack auf den Schultern ganz schön ins Schwitzen gebracht hatte, erreichten sie die Aussichtsplattform. Erleichtert legte sie ihr Gepäck auf einer niedrigen Holzbank ab. Dann trat sie näher an den Rand der Plattform und schaute hinunter in die Fluten des Rheins.
Mit einem Mal konnte sie sich lebhaft vorstellen, wie die Loreley hier früher gesessen und das Treiben unten am Fluss beobachtet hatte. Fast konnte sie die traurig-lockenden Töne ihres Gesangs hören, beinahe die Fischer sehen, die tief unten um ihr Leben kämpften, bevor die trügerische Strömung sie mit sich riss, sie gegen die Felsen quetschte, die sie für immer verschluckten.
Cassy riss erschrocken die Augen auf.
Sie konnte ihn tatsächlich sehen, den Ort, an dem all diese Männer verschwunden waren. Sie konnte die Magie spüren, die noch immer den Fels umgab.
Oder bildete sie sich das bloß ein?


Wie es mit Cassy und ihrem Weg nach Edingaard weitergeht könnt ihr in Edingaard - Der Pfad der Träume nachlesen.






1 Kommentar:

  1. Es gibt eine recht düstere, aber spannende Adaption der Loreley von Kai Meyer!

    LG Agnes

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