Titel: Deutsches Haus Autor: Annette Hess
Reihe: /
Band: /
Format: ebook
Andere Formate: Print, Hörbuch
Preis: 9,99€
Seitenzahl: 369 Seiten
ISBN/ASIN: B07D17C9M5
Klappentext
Frankfurt 1963. Eva, gelernte Dolmetscherin und jüngste Tochter der Wirtsleute Bruhns, steht kurz vor ihrer Verlobung. Unvorhergesehen wird sie gebeten, bei einem Prozess die Zeugenaussagen zu übersetzen. Ihre Eltern sind, wie ihr zukünftiger Verlobter, dagegen: Es ist der erste Auschwitz-Prozess, der in der Stadt gerade vorbereitet wird. Eva, die noch nie etwas von diesem Ort gehört hat, folgt ihrem Gefühl und widersetzt sich ihrer Familie. Sie nimmt die Herausforderung an, ohne zu ahnen, dass dieser Jahrhundertprozess nicht nur das Land, sondern auch ihr eigenes Leben unwiderruflich verändern wird.
Fazit
Was für eine harte Kost. Nicht nur das Thema Auschwitz-Prozesse sondern auch die Zeit der Geschehnisse. Für mich ist es heute unvorstellbar wie es als Frau in den 1960er Jahren zu leben, diese ständige Unterdrückung, diese Bevormundung und dieses schon fast reine Hausmütterchenleben. Doch Eva sticht raus, sie hat einen guten Job und gibt wenig auf die Meinung ihrer Eltern und ihres Verlobten. Dadurch kann sie gute Arbeit bei der Aufarbeitung der deutschen Vergangenheit beitragen. Obwohl ich Geschichte mit Schwerpunkt 2.Weltkrieg studiere habe ich mich nie großartig mit den Prozessen beschäftigt, daher war das eine gute Ergänzung zu meinem sonstigen Wissen. Doch Eva hat nicht nur mit der Verarbeitung der Prozesse zu kämpfen sondern auch mit den Geheimnissen ihrer Eltern. Obwohl sich vieles um die Prozesse dreht kommt Eva als Person nicht zu kurz. Ein toller Roman mit einem ernsten Thema.
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